Damaskus – Der Berliner Ex-Rapper Denis Cuspert („Deso Dogg“) soll bei einem Luftangriff in Syrien verletzt worden sein. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf eine Stellungnahme der islamistischen Gruppierung „Millatu Ibrahim“, der Cuspert angehören soll.
Der aus Berlin-Kreuzberg stammende Islamist trägt inzwischen den Kampfnamen „Abu Talha al-Almani“. „Einige Internetseiten haben die Nachricht verbreitet, dass unser Bruder und Mudschahid Abu Talha Al-Almani bei einem Luftangriff auf einer Stellung der Freien Syrischen Armee (FSA) getötet wurde“, heißt es in dem Schreiben der Islamisten, das am Montag in einem arabischsprachigen Internetforum auftauchte.
Cuspert alias „Abu Talha al-Almani“ sei nie Mitglied der FSA gewesen, schreiben die Islamisten weiter. Und er sei auch nicht getötet, sondern lediglich verletzt worden. Denis Cuspert, gegen den in Deutschland ein Haftbefehl vorliegt, war vor einigen Jahren zum Islam konvertiert und hatte seine Karriere als Rap-Musiker beendet.
Er wandte sich dem radikalen Islam zu, predigte den „Heiligen Krieg“ und rief zum Kampf gegen die „Ungläubigen“ auf. Im vergangenen Jahr setzte er sich zunächst nach Ägypten ab. Zusammen mit anderen ausgereisten Islamisten aus Deutschland reiste der Berliner Extremist zunächst nach Libyen und gelangte von dort aus offenbar in die Türkei und anschließend nach Syrien.
Deutsche Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass sich Cuspert in Syrien einer dschihadistischen Rebellengruppe angeschlossen hat, um gegen das Assad-Regime zu kämpfen. (dts Nachrichtenagentur)
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