Berlin – Das Land Berlin will 80 bis 100 Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen. Das sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion.
Unterkünfte und Schulplätze werde man problemlos bereitstellen können. Auf die Frage, wann die Kinder in Berlin eintreffen, sagte Geisel: „Das hängt jetzt davon ab, wie schnell die Bundesregierung diese Entscheidung umsetzt. Ich denke, eher heute als morgen.“
Bei einem Treffen im Kanzleramt, hatte sich die Große Koalition darauf verständigt, 1.000 bis 1.500 Kinder, die schwer erkrankt, unbegleitet oder jünger als 14 Jahre alt sind, aus den Lagern der griechischen Inseln nach Deutschland zu holen.
Geisel begrüßte diese Entscheidung, sagte aber, dass die Flüchtlingsfrage nicht dadurch gelöst werde. „Das muss sicherlich eine europäische Lösung geben.“ Seit Dezember hätten Berlin, Niedersachsen und Thüringen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) immer wieder angeschrieben mit dem Plädoyer für eine Entscheidung bezüglich der Kinder auf Lesbos.
„Wir haben dort eine ganz schwierige Situation für Kinder unter 14 Jahre, alleinreisend, völlig auf sich allein gestellt.“ Der Beschluss habe eine Weile auf sich warten lassen, aber er sei stolz auf die Bundesregierung, dass sie jetzt diese humanitäre Entscheidung getroffen habe. (dts Nachrichtenagentur)
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