Berlin – Der Militärische Abschirmdienst (MAD), ermittelt offenbar weiterhin im Fall des Ex-Bundeswehrsoldaten Franco A.
Das berichtet die „taz“ unter Berufung auf ein als Verschlusssache eingestuftes Schreiben der Bundesregierung an den Verteidigungsausschuss im Bundestag. In dem Papier heißt es demnach wörtlich: „Der MAD führt weitere Ermittlungen im Sachzusammenhang mit dem Fall Franco A. durch.“
In dem Schreiben an die Mitglieder des Verteidigungsausschusses bestätigt das Verteidigungsministerium auch, dass Kontakte von Franco A. ins Umfeld der sogenannten „Prepper“-Szene festgestellt worden seien.
Ende 2019 hatten das Nachrichtenmagazin Focus und die „taz“ über ein bundesweites Chatgruppennetzwerk berichtet, in dem sich Soldaten, Polizisten und Zivilpersonen zusammengeschlossen haben sollen, um sich auf den Untergang der staatlichen Ordnung vorzubereiten. Einzelne sollen sich den Berichten zufolge auch darauf vorbereitet haben, an einem sogenannten „Tag X“ politische Gegner zu eliminieren.
Wie die „taz“ nun mit Bezug auf ein Regierungsschreiben vom 14. Januar berichtet, wurden im Rahmen von Ermittlungen unterschiedlicher Behörden laut Bundesregierung bislang „fünf aktive Soldaten sowie ein Reservist“ identifiziert, „die zum Teil in den in Medienberichten erwähnten oder ähnlichen Chatgruppen aktiv waren“.
Gegen zwei dieser Soldaten sowie gegen den Reservisten liefen derzeit gerichtliche Disziplinarverfahren, gegen einen weiteren Soldaten Vorermittlungen. (dts Nachrichtenagentur)
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