Berlin/Kiew – Das Auswärtige Amt arbeitet angeblich bereits an einem Evakuierungsplan für die Deutschen Botschaftsmitarbeiter und ihre Angehörigen in der Ukraine.
Das berichtet die „Bild“ am Samstag auf ihrer Internetseite. Die Mitarbeiter sollen, so lautet demnach der Plan, bei einer weiteren Verschärfung der Lage aus dem Land gebracht werden.
Offenbar will das Auswärtige Amt, dass sich ein Desaster wie bei der spät angelaufenen Evakuierung aus Afghanistan nicht wiederholt – und diesmal besonders frühzeitig planen. Unterdessen berichteten US-Medien, die US-Botschaft in Kiew habe bereits das Außenministerium in Washington angefragt, ob man die nicht dringend notwendigen Mitarbeiter und ihre Angehörigen außer Landes bringen könne.
Die Außenminister der USA und Russlands waren am Freitag in Genf zusammengekommen. Russlands Chefdiplomat Sergei Lawrow hatte danach beteuert, sein Land hege keine Angriffspläne gegen die Ukraine, das habe er seinem Amtskollegen verdeutlicht.
Seit Wochen baut Russland aber massive Truppenpräsenz nahe der Grenze zur Ukraine auf. Die fordert ihrerseits militärische Unterstützung aus dem Westen. Streitpunkt ist eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Russland fühlt sich davon nach eigenen Angaben bedroht, in Kiew hat man wiederum Angst vor russischer Invasion. (dts Nachrichtenagentur)
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