Sonntag, 08. September 2024

Bellheim: Rekonstruktion und virtuelle Renaissance für Schloss Friedrichsbühl

29. Juli 2024 | Kategorie: Kreis Germersheim

Viel ist nicht mehr zu sehen vom ehemaligen Jagdschloss.
Bild: Google Maps

Bellheim – Das historische Jagdschloss Friedrichsbühl in Bellheim erlebt eine moderne Wiederbelebung: Mit etwa 41.200 Euro aus EU-Mitteln unterstützt das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium das Projekt „Touristische Inwertsetzung des ehemaligen Schlosses Friedrichsbühl in Bellheim“.

Das Vorhaben, umgesetzt von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Vom Rhein zum Wein“, zielt darauf ab, das Renaissanceportal des Schlosses originalgetreu zu rekonstruieren und eine virtuelle Darstellung des Bauwerks mithilfe von Augmented Reality zu schaffen. Dies soll nicht nur Touristen, sondern auch Schulklassen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität anziehen.

Das Jagdschloss Friedrichsbühl, auch bekannt als Neuhaus Bellheim, wurde 1552 von Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz im Renaissancestil erbaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss, das zuletzt als Gestüt genutzt wurde, aufgegeben und in den Jahren 1627 und 1674 zweimal zerstört. Heute sind dort noch der Wassergraben, ein Gedenkstein und eine Informationstafel vorhanden. Das Renaissanceportal des Schlosses, das bis 1897 als Eingang der Nikolauskirche in Bellheim diente, ist heute im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu besichtigen.

Staatssekretär Andy Becht (FDP) sagte, die Kombination aus einer maßstabsgetreuen Replik des Renaissanceportals mit neuen, innovativen Augmented-Reality-Anwendungen werde eine Attraktion für Einheimische und Touristen.

Hintergrund: Das Projekt wird im Rahmen des LEADER-Ansatzes finanziert, der die ländliche Entwicklung durch lokale Akteure fördert. LEADER, ein EU-Förderprogramm, unterstützt Vorhaben in ländlichen Gebieten, die von lokalen Gruppen initiiert und umgesetzt werden.

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