Mittwoch, 16. Oktober 2024

Außergewöhnliches Konzert der Pfälzischen Musikgesellschaft zum Stadtgeburtstag

15. Oktober 2024 | Kategorie: Landau

Foto: Myriam Rothe

Landau. Mit einem außergewöhnlichen Konzert in der Landauer Stiftskirche leistete die Pfälzische Musikgesellschaft zum Stadtjubiläum 750 Jahre Verleihung der Stadtrechte an Landau einen grandiosen Beitrag.

Ein speziell zusammengestellter Projektchor, die Chorgemeinschaft Bäckersänger/Eintracht-Liedertafel Landau, das sinfonisch erweiterte Landauer Kammerorchester und hochkarätige Gesangssolisten setzten unter der Leitung von Klaus Hoffmann im Rahmen der Veranstaltungen zum Stadtgeburtstag mit ihren Darbietungen einen wahren Glanzpunkt.

Auf dem Programm standen ausschließlich Werke des Nußdorfer Komponisten Richard Rudolf Klein (1921 – 2011).

Die Werke Kleins sind mental und emotional gewiss keine leichte Kost. Doch in der professionellen Wiedergabe der Mitwirkenden, ob gesungen, instrumental begleitet oder rein instrumental, war es ein Genuss, den Interpreten zuzuhören. In allen Beiträgen verband sich unter Hoffmanns sicherer Führung fein austarierte Dynamik genial mit Präzision, Spannung und Ausdruckskraft.

Besonders beeindruckte der aus Mitgliedern verschiedener Kirchenchöre aus Landau, Speyer, Walsheim und Ludwigshafen bestehende gemischte Chor, der in der 1971 komponierten Sinfonia sacra I (Die Schöpfungsgeschichte) für Soli, Chor und Orchester durchweg mit lupenreinem Klang, trotz vieler Dissonanzen, präsent war und vom hoch konzentriert spielenden Landauer Kammerorchester in stimmiger Balance begleitet wurde.

Auch der Männerchor der Bäckersänger/Eintracht-Liedertafel ließ in der Missa gravis (1997), eindrucksvoll verwoben mit 7 Blechbläsern, mit seiner gepflegten Ton- und Klangsprache aufhorchen.

In der Partita III (1953/66) erfüllten Blechbläser, Streicher und Schlagzeug in rücksichtsvollem Zusammenwirken ihre Aufgabe.
Großartiges leisteten die Gesangssolisten. Jutta Zech, Sopran, sang die drei chinesischen Gedichte „Im Mondlicht“ (2001) mit expressiver, facettenreicher Stimme, einfühlsam ergänzt von Ljubov Sampieva an der Violine und Rudolf Peter am Klavier.

In der Sinfonia sacra war sie mit leidenschaftlicher Dramatik präsent. Daniel Schreiber überzeugte im gleichen Werk mit seinem makellos geführten, fein timbrierten Tenor. Philip Niederberger faszinierte mit seinem voluminösen Bass. (Margot Wambsganß)

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