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Auch Uli Hoeneß hat´s gemacht: Zahl der Selbstanzeigen deutlich gestiegen

22. April 2013 | Kategorie: Nachrichten, Wirtschaft

Die Schweiz wäscht weißer: Das haben viele gut betuchte Deutsche wie zuletzt Uli Hoeneß ausgenutzt. Jetzt müssen sie sich dafür verantworten. Foto: Bernd-Kasper/pixelio.de

 

Berlin – Nach dem Scheitern des Steuerabkommens mit der Schweiz ist die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern in Deutschland deutlich gestiegen.

Prominentester Fall einer Selbstanzeige betrifft Uli Hoeneß, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München, der sich wegen seines Schwarzgeldkontos in der Schweiz selbst angezeigt hatte. Wenn das deutsch-schweizerische Abkommen in Kraft getreten wäre, wäre er straffrei davongekommen. Jetzt droht ihm Gefängnis. Hinterzogenes Geld wäre in der Schweiz anonym nachversteuert worden.

Laut einer Umfrage des „Handelsblatts“ (Dienstagausgabe) bei den Finanzministerien haben sich im laufenden Jahr bereits 3.356 Personen in den großen Bundesländern selbst angezeigt.

Das Steuerabkommen hatten SPD und Grüne Ende November im Bundesrat blockiert. Seitdem melden sich mehr Geständige bei den Finanzbehörden.

So gab es in Baden-Württemberg im laufenden Jahr bereits 1.096 Selbstanzeigen, im Vorjahreszeitraum war es nicht einmal die Hälfte. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl spürbar gestiegen: Zwischen Januar und Anfang April registrierte das Finanzministerium 538 Anzeigen, in den ersten drei Monaten 2012 waren es nur 210. In Hessen hat sich die Zahl verdreifacht, es gab 283 Selbstanzeigen. Und Hamburg hat mit 97 Geständigen schon jetzt mehr als die Hälfte des gesamten Vorjahres erreicht. Auch Bayern (534), Niedersachsen (480) und Rheinland-Pfalz (328) verzeichneten viele Selbstanzeigen.

Allerdings beziehen sich die Angaben der meisten Länder nicht nur auf Schwarzgeld in der Schweiz. (dts Nachrichtenagentur)

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