Greifswald – Forscher der Universität Greifswald wollen die Ursache dafür gefunden haben, dass bei bestimmten Patienten nach einer Impfung mit Astrazeneca Hirnvenenthrombosen auftreten – und sie haben gleich auch ein Gegenmittel.
Das berichtet der Sender „NDR 1 Radio MV“ am Freitag. Demnach fanden die Forscher heraus, dass der Impfstoff bei einigen Patienten einen Mechanismus aktiviert, der normalerweise nur bei der Wundheilung in Gang kommt. Betroffenen könne gezielt ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft.
Vorsorglich könne das Mittel allerdings nicht gegeben werden, sondern erst nach der Bildung eines Blutgerinnsels. Die Studienergebnisse sollen noch im Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlicht werden. Am Montag hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Impfungen mit Astrazeneca gestoppt, weil es anschließend mehr Fälle von Hirnvenenthrombosen gab als statistisch zu erwarten war.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte am Donnerstag grünes Licht für eine Weiterverwendung gegeben, weil der Nutzen mögliche Risiken bei Weitem übewiege. Auch das BMG kündigte an, dass die Impfungen am Freitag wieder aufgenommen werden könnten, an die Impfärzte müsse aber ein Warnhinweis ausgegeben werden. (dts Nachrichtenagentur)
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