Südpfalz. Michael Falk, Vorsitzender der ASG Südpfalz treibt die Sorge um die eine bestmögliche Gesundheitsversorgung in dieser Region um.
Das Gesundheits- und Sozialwesen in Deutschland sei mit seiner hohen gesellschaftspolitischen Relevanz eine Branche von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung, erklärt Falk.
Die Zahlen sprechen für sich: Etwa 5 Millionen Bürger arbeiten aktuell im gesamten Gesundheits- und Sozialsektor in Deutschland. Ihr Beitrag zum Bruttosozialprodukt beträgt etwa 11 Prozent.
Tatsache sei auch, dass in vielen Landkreisen und Städten zusätzlich zu den verschiedenen Betrieben der mittelständigen Wirtschaft, gerade Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, wie Pflegeheime, stationäre/ambulante Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und allen voran die Krankenhäuser, die größten Arbeitgeber (überwiegend in kommunaler und privater Trägerschaft sowie in Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände) seien.
Falk: „Durch den Fachkräftemangel im ärztlichen und pflegerischen Bereich und vor dem Hintergrund der „Feminisierung der Medizin“ stehen fast alle Gesundheitseinrichtungen vor großen Herausforderungen.
Vakante Positionen zeitnah mit qualifizierten Fachkräften zu besetzen, ist für viele Krankenhäuser mit großen Schwierigkeiten verbunden, besonders bei der Stellenbesetzung in den hochqualifizierten Arbeitsbereichen „ärztliches Fachpersonal“, „IT-Management“, „Medizincontrolling“ und allen voran bei „qualifizierten Medizinberufen und Pflegekräften“.
Ähnliches gelte für den Fachkräftemangel in Rehabilitationseinrichtungen, in der Kinder- und Jugendhilfe, in Pflegeheimen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
Die von „hoher Komplexität getragenen Arbeitsbedingungen und die ausbaufähige Familienfreundlichkeit“ im Gesundheits- und Sozialsektor gehören laut Falk, in den Fokus der Betrachtung, um adäquate Lösungen für die
Zukunft erarbeiten zu können.
„Viele Arbeitgeber und die Landesregierung Rheinland-Pfalz haben diese Problematik bereits erkannt“, weiß Falk.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer stünden angesichts einer steigenden Behandlungs- und Pflegebedürftigkeit der Bevölkerung (demografische Entwicklung), dabei in gemeinsamer Verantwortung.
Was getan werden muss? Falk: „Alle Beteiligten und relevante politische Entscheidungsträger sollten konstruktiv in diesem obligatorischen Weiterentwicklungsprozess miteinander zusammen arbeiten.“
„Gemeinsam stark in fairer und vertrauensvoller Kooperation für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung“, lautet sein leidenschaftlicher Appell. (desa/red)
Diesen Artikel drucken