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Der Baum wird durch Bürger aufgestellt.
Foto: Günter Hirschmann
Annweiler. Am 28. Juni wurde ein neues Kapitel in Annweiler aufgeschlagen: Auf dem Rathausplatz wurde nach über 190 Jahren erstmals wieder ein „Freiheitsbaum“ aufgestellt, auch „Beschwerdebaum“ genannt.
Die Idee hierzu kam von Heimathistoriker Helmut Seebach. Anlass dazu gab es zweifach. Der städtische Kirchturm ist nach umfangreicher und kostspieliger Sanierung wieder für öffentliche Führungen geöffnet. Und der neu gewählte Stadtrat mit einer historisch erstmaligen Bürgermeisterin, Carmen Winter (CDU), nimmt am 2. Juli ihre Arbeit auf. Die Veranstaltung war gleichzeitig der öffentliche Abschied vom Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried (parteilos), der nicht mehr zur Wahl angetreten war.
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Benjamin Seyfried hat sich nicht mehr als Bürgermeister aufstellen lassen.
Foto: Günter Hirschmann
Die Errichtung eines Freiheitsbaumes war ein Ausdruck von politischen Forderungen nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Menschen- und Bürgerrechten. „Mit dem Aufstellen eines solchen Baumes wollen wir den Bürgern eine Urform der Demokratiebeteiligung anbieten und gemeinsam das Hohe Gut, nämlich unsere Demokratie, fernab von plumpen und oftmals achtlosen unbewussten Aussagen, gerade in den sozialen Medien, leben“, so Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried.
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Carmen Winter wird neue Annweiler Bürgermeisterin.
Foto: Günter Hirschmann
Ab jetzt hat die Bürgerschaft wieder die Möglichkeit, sich mit ihrer „Stimme“ an ihre gewählten Vertreter zu wenden. Früher wurden an den Baum Fragen oder Beschwerden geheftet und dann in aller Öffentlichkeit besprochen. Heute werden es Postkarten sein, die an einem eigens vorbereitenden Briefkasten am Rathaus eingeworfen werden können. Auf einer öffentlichen Diskussion- und Besprechungsrunde werden die Postkarten dann ausgewertet. (Günter Hirschmann)
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Martin Graf, Helmut Seebach und Harald Düx (v.l.)
Foto: Günter Hirschmann
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