Bellheim – Das alte Sägewerk/Mittelmühle in Bellheim erhält eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 71.700 Euro aus EU-Mitteln, um einen barrierefreien Ausbau zu ermöglichen.
Der rheinland-pfälzische Staatssekretär für Tourismus und Landwirtschaft, Andy Becht, überreichte der Ortsgemeinde Bellheim den entsprechenden Zuwendungsbescheid und betonte dabei die Bedeutung dieses Projekts für die Region. „Mit der Inwertsetzung des alten Sägewerks und dem barrierefreien Ausbau bewahren wir ein Stück historisches Erbe und steigern gleichzeitig die touristische Attraktivität“, sagte Becht bei der Übergabe.
Der Ausbau richtet sich insbesondere an Menschen mit körperlichen Einschränkungen, bietet aber auch älteren Menschen und Familien mit Kindern zusätzlichen Komfort. „Ein barrierefreier Zugang schafft nicht nur Inklusion, sondern erhöht auch den Komfort für viele Besuchergruppen“, erklärte Becht weiter.
Das historische Sägewerk/Mittelmühle ist ein bedeutendes Element der Queichwiesenbewässerung, die seit 2020 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist. Darüber hinaus erinnert es an die jüngere deutsch-französische Geschichte in der Pfalz und stellt ein kulturhistorisch bedeutsames Angebot für Einheimische und Touristen dar.
Ziel des Projekts ist es, das Gebäude und das umliegende Gelände als barrierefreie Kultur- und Eventstätte zu erschließen. Mit dem Ausbau soll das kulturelle Erbe der Region bewahrt und zugleich die Infrastruktur für den Tourismus verbessert werden.
Hintergrund:
Das LEADER-Vorhaben „Touristische und kulturhistorische Inwertsetzung des ‚Alten Sägewerks/Mittelmühle‘ in Bellheim durch einen barrierefreien Ausbau“ wird von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Vom Rhein zum Wein betreut und mit insgesamt 71.679,86 Euro aus EU-Mitteln gefördert. Die LAG Vom Rhein zum Wein, zu der die Verbandsgemeinden Bellheim, Edenkoben, Lingenfeld, Maikammer, Rülzheim sowie die Stadt Germersheim gehören, setzt sich für die Förderung ländlicher Projekte in der Region ein. Für den Zeitraum 2023 bis 2027 stehen der LAG insgesamt 2,125 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Förderprogramm LEADER (Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale) unterstützt ländliche Entwicklungsprojekte und setzt dabei auf den sogenannten „Bottom-Up-Ansatz“. Das bedeutet, dass die Entscheidung über förderungswürdige Projekte direkt von den Menschen vor Ort getroffen wird. Lokale Akteure, darunter Bürgerinnen und Bürger sowie Wirtschafts- und Sozialpartner, wählen im Rahmen der Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) die Vorhaben aus, die den ländlichen Raum voranbringen sollen.
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