Dienstag, 05. November 2024

AfD legt sehr deutlich in Brandenburg und Sachsen zu

1. September 2019 | Kategorie: Nachrichten

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Dresden- Die AfD hat bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen deutlich zugelegt und kommt wohl jeweils auf deutlich über 20 Prozent, die Parteien der bisherigen Ministerpräsidenten haben aber anders noch als bei der Europawahl in beiden Bundesländern die meisten Stimmen bekommen.

In Brandenburg verliert die SPD laut Prognosen von ARD und ZDF zwar etwa fünf Prozent und kommt im Mittel auf rund 27 Prozent, ist aber weiter an erster Stelle. Die AfD verdoppelt ihr Ergebnis in Brandenburg dagegen nahezu und kommt im Mittel der Prognosen auf 23,5 Prozent. Abgestraft wird in Brandenburg die Linke, die nach 18,6 Prozent im Jahr 2014 nur noch rund elf Prozent erreicht.

Deutliche Verluste hat auch die CDU in Brandenburg, die von 23 Prozent laut Prognosen von ARD und ZDF auf 15,5 Prozent abrutscht. Die Grünen legen in Brandenburg von 6,2 Prozent auf etwa zehn Prozent zu. Nicht ins Parlament von Potsdam kommt vermutlich die FDP, die knapp unter der 5-Prozent-Hü rde bleibt. Klappen könnte der Sprung in die Landeskammer dagegen den Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen/Freien Wählern, die laut Prognosen fünf Prozent erreichen.

Das AfD-Ergebnis stelle ihn weiter vor große Herausforderungen, kommentierte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die ersten Zahlen in Potsdam. In Sachsen kann die CDU im Vergleich zu den Zahlen bei der Europawahl wieder deutlich zulegen und erreicht laut Prognosen von ARD und ZDF im Mittel knapp 33 Prozent, die AfD 27,5 Prozent. Auch in Sachsen geht es für die Linke deutlich abwärts, von 18,9 Prozent im Jahr 2014 auf nunmehr 10,5 Prozent.

„Solche Zahlen schmerzen“, kommentierte Linken-Chefin Katja Kipping die Prognosen. Die FDP kommt wie auch in Brandenburg laut Prognosen auf einen Wert knapp unter fünf Prozent, und bleibt wohl daher in er außerparlamentarischen Opposition. Die Grünen legen in Sachsen nach 5,7 Prozent im Jahr 2014 auf 8 bis 9 Prozent zu, und bleiben daher deutlich hinter den Erwartungen.

Das Ergebnis sei jeweils das beste in den beiden Bundesländern, auch wenn es zwischenzeitlich bessere Umfragezahlen gegeben habe, sagte Grünen-Chef Robert Habeck. Die SPD verliert nach 12,4 Prozent im Jahr 2014 weiter und kommt laut Prognose von ARD und ZDF nur noch auf acht Prozent. Die Wahlbeteiligung stieg wohl in beiden Bundesländern deutlich an, in Sachsen laut Prognosen auf rund 65 Prozent, in Brandenburg auf 60 Prozent. (dts Nachrichtenagentur)

Unions-Fraktionschef: „Wir brechen nicht in Jubel aus“

Berlin  – Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg hat sich die Union zurückhaltend gezeigt. „Wir brechen nicht in Jubel aus“, kommentierte der Fraktionsvorsitzende von CDU und CSU im Bundestag, Ralph Brinkhaus, am Sonntagabend im ZDF die ersten Hochrechnungen.

Im Mittel der Zahlen von ARD und ZDF von 18:30 Uhr kommt die CDU in Sachsen auf 32,6 Prozent, nach 39,4 Prozent fünf Jahre zuvor, wird aber erneut stärkste Kraft vor der AfD. In Brandenburg wird die CDU demnach etwa 15,4 Prozent erreichen, bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2014 waren es noch 23,0 Prozent.

In Brandenburg sei die CDU zwischen anderen Parteien aufgerieben worden, in Sachsen habe der dortige Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) aber hart gekämpft. „Wir müssen unser eigenes Ding machen, nicht nach links oder rechts schielen“, schlussfolgerte Brinkhaus für die Konsequenzen aus den Landtagswahlen für die Bundespolitik der Großen Koalition. (dts Nachrichtenagentur)

Statement MdB Mario Brandenburg (FDP) zum Wahlausgang

Brandenburg und Sachsen haben gewählt. Wir Freien Demokraten hoffen noch auf den Einzug in die Länderparlamente, doch können wir, egal wie, nicht glücklich sein. Für die Freien Demokraten waren es sehr knappe Wahlen, in Brandenburg konnten wir stark zulegen, so wie in Sachsen auch.

Daher einen Riesendank an all die fleißigen Wahlkämpfer vor Ort! Vernunft, Sachlichkeit und Fortschrittsoptimismus sind jedoch offenkundig nicht genug. In Zeiten der Konfrontationslinien zwischen komplexen globalen Herausforderungen und vermeintlich einfachsten Lösungen führt ideologiefreie Politik leider ein Schattendasein. Es ist und bleibt die Aufgabe der Freien Demokraten dies zu ändern.

Einen Gewinner gibt es heute trotzdem nicht. Die jeweiligen Regierungsbildungen werden schwierig. Politische Stabilität setzt nun voraus, dass alle miteinander sprechen, ganz gleich wie groß die ideologischen Denkhürden auch sein mögen. Wir Freien Demokraten drücken weiter die Daumen und wären bereit, Verantwortung zu übernehmen.

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18 Kommentare auf "AfD legt sehr deutlich in Brandenburg und Sachsen zu"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Seit Merkels Grenzöffnung von 2015 verliert die gernegroße Koalition Wahl um Wahl.

    Im Sinne einer Demokratie hätte die Poltik der unkontrollierten Masseseinwanderung von mehrheitlich Männern aus archaischen Kulturen ohne Papier längst gestoppt werden müssen.

    Stattdessen macht man frisch und fröhlich so weiter und beklagt sich dann über eine gespaltenen Gesellschaft ….

    Der Gipfel ist, dass die AfD offenar nicht mit der Anzahl der Abgeordneten im Landtag vertreten sein wird, die ihr zusteht. Das ist ein Skandal!

    • Helga sagt:

      Na ja, ein Skandal ist das nicht. Und Frau Merkel ist auch nicht schuld! Schließlich ist die AfD selbst daran schuld, dass sie nur 30 Sitze hat. Eigentlich war das schon ein Zugeständnis, dass es überhaupt so viele geworden sind. Selbst für die AfD gibt es Wahlbestimmungen, die einzuhalten sind.

      • Peter Patriot sagt:

        AfD stehen 39 Sitze im Parlament zu. Bekommen wird sie fast so viele, nämlich 38.

        AfD will weiter gegen das Urteil vorgehen

        Nach dem Zweitstimmenergebnis bei der Wahl stehen der AfD nun aber 39 Sitze im Parlament zu. Bekommen wird sie fast so viele, nämlich 38. Das liegt an den Details des Wahlergebnisses. Die AfD hat nämlich 15 Direktmandate gewonnen, und unter ihren 23 Erststimmen-Siegern sind viele Bewerber, die nicht auf den ersten 30 Plätzen der Landesliste stehen.
        tagesschau.de

    • Markus sagt:

      Lassen wir doch die große Koalition weiter rumeiern, uns gemütlich zurücklehnen und zuschauen, wie die AFD zur neuen Volkspartei wird.
      Glückwunsch in den Osten. Das hat gesessen.

  2. AntiAntifa sagt:

    Die AfD IST die stärkste Kraft im Osten.

    Hier die addierten Wählerstimmen für die einzelnen Parteien
    1. AfD 892.959*
    2. CDU 892.483
    3. SPD 498.618
    4. LINKE 359.983
    5. GRÜNE 323.172

    (die AfD hat danach 476 Stimmen mehr als die CDU bekommen!):

    #ZahlenUndFakten Ausgerechnet von Nalen Marie Aimiani

  3. AntiAntifa sagt:

    Das ist ein sensationeller Erfolg für die #AfD und eine schallende #Ohrfeige für die regierenden #Politiker.

    Mit über 27 Prozent in Sachsen und 24 Prozent in #Brandenburg holte die AfD die historisch größten Wahlerfolge für die junge Partei überhaupt.
    Sie ist damit in den östlichen Bundesländern endgültig zur #Volkspartei geworden.

  4. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    In den politisch-korekten Medien wird Kretschmer wie ein Messias gefeiert: Offenbar wäre er bei 10% statt 7% Stimmenverlust noch mehr gefeiert worden – oder war sein Ziel MEHR statt WENIGER Stimmen zu bekommen?

    „De Telegraaf“ (Niederlande): Doppelte Ohrfeige für die instabile deutsche Koalition.

    „Politiken“ (Dänemark): Zwei deutsche Wahlniederlagen lösen paradoxe Erleichterung aus.

  5. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    NZZ:
    Für die CDU in Sachsen und die SPD in Brandenburg bedeutet das Wahlergebnis eine Verschnaufpause. Wer solche Resultate aber wie große Siege feiert, ist einer nächsten Niederlage schon ein Stück näher gerückt.

  6. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Wegen Merkels Politik: AfD löst CDU mancherorts als Volkspartei ab

    Angela Merkel hat mit ihrer Politik dazu beigetragen, dass sich rechts von der Union eine neue „Alternative“ einnisten konnte, die die CDU mancherorts bereits als Volkspartei ablöst, etwa in Brandenburg. Doch die neue Trümmerfrau der CDU heißt Annegret Kramp-Karrenbauer. Auch das ist Schicksal.“ Quelle: Merkur

  7. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Malu Dreyer hat’s endlich verstanden:

    „Das wird uns auch eine Motivation in den kommenden Landtagswahlen sein.“ – Quelle: RP

    Ja Malu, demnächst ist die SPD unter 5% – Ihr schafft das!

  8. Markus sagt:

    Es gibt halt nur einen Wahlsieger, da beißt die Maus keinen Faden ab. Egal wie sie sich zusammen tun.
    Die GROKO will doch kein Mensch mehr.
    Ob da die SPD auf ihrem Parteitag im Dezember auch drauf kommt?
    Ich glaube es nicht. Sie zittern alle vor den Hellblauen.

  9. Aufgewachte sagt:

    Das gute Wahlergebnis der AfD zeigt, dass die Wähler im Osten sich nicht durch die groß angelegten und mit viel finanziellem Aufwand betriebenen Hetz- und Lügenkampagnen der Medien und der linkspopulistischen Blockparteien haben täuschen lassen, zumindest etliche nicht. Diejenigen, die immer noch davon ausgehen, dass die gleichgeschalteten Ausgrenzungsparteien demokratisch sind, werden durch bittere Erfahrung eines Besseren belehrt werden. Es geht um Macht und nicht um Wahrheit oder Demokratie der Alteingesessenen. Allmählich werden auch die Lügen vom CO 2 Papst Mann aufgedeckt, so dass ich mich frage, welche Substanz die Grünen überhaupt noch haben.

  10. Helga sagt:

    Ja, da frohlocken die Kommentatoren! Nr. 2 erwägt gar eine Zusammenlegung von Brandenburg und Sachsen, damit die AfD die meisten Stimmen hat. Das ist doch eine lohnende Aufgabe.
    Aber die guten Ergebnisse im äußersten Osten sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass diese Partei ohne Programm und Ziel bundesweit weiterhin bei plus-minus 12 % herumdümpelt.

  11. Carlos sagt:

    Wahlen sind eine demokratische Entscheidung. Die etablierten Parteien von CDU, SPD, Grüne, FDP und SED (jetzt Linke) haben dies noch nicht begriffen oder wollen dies nicht begreifen. Dadurch würde schließlich ihr realitätsfernes Weltbild zerstört!
    Die „Bevormundungskultur“ von Angela Merkel greift nicht mehr, zumindest nicht mehr in den neuen Bundesländern. Zulange hatte dort die SED regiert, vergleichbar mit den Nazis.
    Die etablierten Parteien haben außer „Berufsfunktionären“ meistens nichts zu bieten.
    Die AfD präsentiert sich als nationalliberale Partei, die auf dem Boden des Grundgesetzes steht.
    Es ist auch nachvollziehbar, weshalb die SPD sich weigert, die GroKo zu verlassen: den Bundestagsmitgliedern droht der Verlust ihrer sehr lukrativen Einkünfte und der Alterssicherung!

  12. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Partei ohne Programm und Ziel bundesweit weiterhin bei plus-minus 12 % “

    Na dann sollte doch die SPD die Koalition kündigen und sich auf Neuwahlen freuen!

  13. Markus sagt:

    Frohlocken………..ist es nicht schön, nicht immer auf der Verlierer Seite zu stehen?

  14. Peter Patriot sagt:

    Es rumort in der CDU.
    Nicht jeder will mit den Roten und den Grünen um jeden Preis, wo’s doch eine Alternative gäbe.

    Harz-CDU rebelliert gegen Parteispitze
    Der rechte Flügel in Sachsen-Anhalts Union macht Druck. Die Harzer CDU plädiert für eine Koalition mit der AfD.

    volksstimme.de