Berlin – Der Marburger Bund befürchtet Nachteile für Geringverdiener, sollte unter einer neuen Großen Koalition eine Bürgerversicherung eingeführt werden.
Alle Umfragen zeigten, dass die Bürger mit dem Gesundheitswesen sehr zufrieden seien, sagte der Vorsitzende des Ärzteverbandes, Rudolf Henke, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Das habe maßgeblich mit dem gegliederten Versicherungssystem zu tun. „Ich glaube, eine Einheitskasse würde dazu führen, dass das Leistungsniveau sinkt“, sagte Henke vor dem Hintergrund entsprechender Forderungen aus der SPD.
Wenn der Vergleich verschiedener Systeme wegfalle, fehle der Anreiz zur Innovation. „Die Einheitskasse wäre der Einstieg in eine Ausweitung von Zusatzversicherungen, die dann auch nur Besserverdienende bezahlen können. Sozial ist das nicht“, so Henke, der seit 2009 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter der CDU ist.
In der SPD gibt es Stimmen, die die Einführung einer Bürgerversicherung zur Bedingung einer neuen Großen Koalition machen wollen. (dts Nachrichtenagentur)
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Wenn es in einem Solidarsystem für die leistungsfähigeren Teilnehmer die Möglichkeit gibt, auszusteigen, dann wird es für den Rest teurer.
Und wenn man den Leistungsfähigeren die Möglichkeit nimmt, sich aus der Solidargesellschaft zu verabschieden, wird es nochmal teurer?
Ob es ratsam ist, sich von einem Arzt mit einer so seltsamen Logik behandeln zulassen?
Natürlich traue ich unseren Politikern zu, dass sie die Randbedingungen so gestalten, dass am Schluß alle Versicherten die Dummen sind.
Ich hoffe nur, dass in der Parteienlandschaft zwischenzeitlich auch ausreichend Alternativen vorhanden sind, dass eine GroKo sich solche Schiebereien nicht mehr erlauben werden.