Berlin- Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bekommt Unterstützung für seine Pläne einer Pkw-Maut für Ausländer: Der ADAC, bislang Gegner des Vorhabens, will das Projekt nicht länger bekämpfen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
„Wenn Herr Dobrindt einen Gesetzentwurf vorlegt, der keinen deutschen Autofahrer mehr belastet, mit EU-Recht in Einklang steht und signifikante Mehreinnahmen bringt, sagen wir: Respekt und Glückwunsch, Herr Minister!“, erklärte ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker.
Hintergrund des Sinneswandels eine Umfrage, die der ADAC in Auftrag gegeben hatte. Danach sind 52 Prozent der Deutschen und sogar 55 Prozent der ADAC-Mitglieder für die Einführung einer Pkw-Maut auf Autobahnen bei gleichzeitiger Entlastung der deutschen Autofahrer.
Nur rund ein Viertel der Befragten lehnt den Plan ab. „Wir nehmen das Votum unserer Mitglieder ernst“, so Becker. Der Automobilclub befürchtet allerdings weiterhin, dass sich der Verkehr verlagert und dadurch die Sicherheit abnimmt.
Für eine allgemeine Vignettenpflicht ohne entsprechenden finanziellen Ausgleich sprachen sich in der Umfrage nur 23 Prozent der Befragten aus selbst für den Fall, dass die Einnahmen komplett in den Straßenbau fließen. (dts Nachrichtenagentur)
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