Offenbach. Im Queichtalmuseum in Offenbach präsentiert der Kulturverein Offenbach e.V. am Sonntag, 5. Juni (Beginn 11 Uhr), die Pfälzer Bluesband Nr. 1, SIXPACK im Rahmen ihrer Jubiläumstour „33 years full of blues“ bei der Open-Air-BLUES-MATINEE. Der Eintritt ist frei.
Mer loss’n die Poschd abgehe – 33 Jahre SIXPACK und kein Ende in Sicht
Im September 1983 beschlossen sechs bluesbegeisterte Musiker aus Landau und Umgebung eine Rhythm ’n‘ Blues-Band mit dem Namen SIXPACK zu gründen, die auch heute noch zu den Topbands im R&B-Genre im südwestdeutschen Raum gehört.
Gründungsmitglieder waren Werner Kuntz (Gesang), Harry Mathäß (Schlagzeug), Chris Müller (Gitarre, Gesang), Jürgen Schega (Gitarre), Hans Wambsganß (Keyboards) und Gerd Zittel (Bass, Gesang).
Bereits am 30. April 1984 absolvierte die Formation ihren ersten Auftritt in der Studentenkneipe „Thing“ in Kaiserslautern. Die gelungene Präsentation einer ausgewogenen Mischung von Blues-Klassikern und unbekannten Blues-Stücken, ergänzt durch Eigenkompositionen, fand auf Anhieb die Gunst des Publikums. Aber wohl niemand konnte damals auch nur im Entferntesten ahnen, dass dies der Grundstein für eine bisher 30-jährige Erfolgsgeschichte, ja eine der Sternstunden des Rhythm ’n‘ Blues in der Südpfalz sein sollte.
Besonders die mitreißenden Eigenkompositionen wie der „Babbedeckel Blues“, „Daimler Benz“, „Kalle Bonus“, „Mer loss’n die Poschd abgehe“ und die Pfälzer Blueshymne „Zwää Schobbe Schorle“ dürften vielen Bluesfans auch heute noch in den Ohren „klingeln“.
Nach einigen Umbesetzungen besteht SIXPACK heute aus Lutz Kern (Schlagzeug), Werner Kuntz (Gesang), Jürgen Schega (Gitarre), Hans Steinbacher (Bluesharp, Keyboards, Gesang), Gerd Zittel (Bass, Gesang) und Marina Doll (Live-Sound).
Seit nunmehr drei Jahrzehnten tourt SIXPACK mit großem Erfolg durch Süddeutschland, Elsass und Burgund und spielt in kleinen Lokalen und Clubs, in mittelgroßen Hallen oder auch auf Open Air-Veranstaltungen einen Rhythm ’n‘ Blues, der in Bauch und in Beine geht.
Gleichgültig in welcher Umgebung dies geschieht, ihre jahrzehntelange Erfahrung, ihre bis heute ungetrübte, ja unbändige Spielfreude, ihr ausgeprägtes Feeling und nicht zuletzt der intensive Kontakt zum Publikum beschert allen Bluesfans – ob jung oder alt – immer eine tolle Live-Atmosphäre.
Dank der Übertragung von SIXPACK-Konzerten im Radio und einiger Auftritte im Fernsehen erlangte die Band recht schnell einen hohen Bekanntheitsgrad.
Einige weltbekannte Bluesgrößen wie zum Beispiel die inzwischen legendären Pianisten und Sänger Eddie Boyd und Champion Jack Dupree wurden von der Landauer Band bei Tourneen begleitet.
Weitere Höhepunkte waren Auftritte als „Supporting Act“ bei verschiedenen Konzerten mit Chris Farlowe, Frankfurt City Blues Band, Blues Company, Nine Below Zero, B.B. & The Blues Shacks, Henrik Freischlader, um nur einige zu nennen.
Das Repertoire von SIXPACK ist riesig und wird beständig erweitert. Es umfasst Interpretationen von Musiklegenden, deren Namen jedem Bluesliebhaber ein Begriff sind, wie zum Beispiel B.B. King, Elmore James, Muddy Waters, Sonny Boy Williamson und Howlin‘ Wolf.
Neben den bekannten „alten“ Bluesklassikern präsentiert SIXPACK auch „junge“ mitreißende Bluessongs von bekannten und eher (noch) unbekannten Blueskünstlern, wobei sich die Band immer genügend Freiraum für eigene Interpretationen lässt.
Auf der Bühne sind die Musiker stets bestrebt, den Blues nicht nur gefühllos „runterzududeln“ , sondern ihre Spielfreude dem Publikum rüberzubringen. „Live & plugged“, ob in einem kleinen Club oder auf einer großen Bühne, ist und bleibt SIXPACK ein Garant für handgemachte Musik und immer darauf bedacht, den Blues authentisch rüberzubringen, um jedes Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Der von Werner Kuntz verfasste Text von „Mer loss’n die Poschd abgehe“ lässt an diesem Bestreben keinerlei Zweifel aufkommen:
Hern mol her ihr Leit, wass zehlt is de Spass, loss die Hosse wackle, gäbb der die Musik, Ihr griechen vunn uns Peffer dass es grad so kracht, scheißegal wie alt mer sinn, mer loss’n heit die Poschd abgehe. (red)
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