40 Jahre Einsatz für Kinder: Kinderschutzbund Germersheim feiert Jubiläum

13. Juli 2024 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

V.li.: Lisa Haas (Teamleitung). Kai Thomas (Teamvorstand), Erster Kreisbeigeordneter Christoph Buttweiler, CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Gebhart, SPD-Kandtagsabgeordnete Dr. Katrin Rehak-Nitsche und Markus Kropfreiter, Joachim Türk, Vizepräsident des Bundesverbandes des Kinderschutzbundes.
Fotos: Pfalz-Express / Linares-Ramon – Fotostrecke am Textende

Germersheim – Der Kinderschutzbund in Germersheim hat am Samstag, 13. Juli 2024, sein 40-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Gründung des Vereins geht auf das Jahr 1984 zurück, als Gisela Deubig nach einem tragischen Fall von Kindesmisshandlung mit Todesfolge im Jahr 1983 den Entschluss fasste, den Kinderschutzbund ins Leben zu rufen. Der Kreisverband gehört zum Landes- und Bundesverband des Kinderschutzbunds und zählt heute elf hauptamtliche Mitarbeiter, die sich um die Familien im Kreis Germersheim kümmern.

Vielfältige Projekte für unterschiedliche Altersgruppen

Der Kinderschutzbund in Germersheim bietet eine breite Palette an Projekten an, die auf verschiedene Altersgruppen und deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. Zu den Projekten gehören unter anderem das HIPPY-Programm, Griffbereit, das Lernpatenprojekt, das Kinder- und Jugendtelefon, der Kinderkleiderladen, Germersheim liest vor, der Stadtteilladen und der offene Spieltreff.

Besondere Aufmerksamkeit erhält das HIPPY-Programm, das sich der Unterstützung von Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder widmet. HIPPY-Mentoren besuchen die Familien alle 14 Tage, bringen Spiel- und Lernmaterial mit und erklären die Arbeitsaufträge.

Dabei werden Themen wie Ich-Identität, Ausgrenzung, Wut, Freundschaft, Konflikte und Gesundheit behandelt. Zusätzlich finden wöchentliche Elterntreffen statt, bei denen Erziehungsfragen, Ernährung und Schulangelegenheiten besprochen werden.

Feierlichkeiten und politische Unterstützung

Das Jubiläum wurde von Kai Thomas, dem Teamvorstand des Kinderschutzbunds, eröffnet. In seiner Rede betonte die wichtige Rolle des Kinderschutzbunds in der Region.

Bürgermeister Markus Schaile, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, lobte den Kinderschutzbund als wichtigen Gewinn für die Stadt und bedankte sich bei den Mitarbeitern für ihre großartige Arbeit. Als Dankeschön überreichte er Kai Thomas einen Scheck in Höhe von 400 Euro.

Fotos: Pfalz-Express / Linares-Ramon

Wertschätzung und Herausforderungen

Joachim Türk, Vizepräsident des Bundesverbands des Kinderschutzbundes, hielt die Festrede. Er lobte die kreative und intensive Arbeit des Germersheimer Kreisverbands und wies auf die steigende Notwendigkeit der Aufklärung über kinderpornografische Inhalte hin, angesichts der zunehmenden Nutzung von Smartphones und Tablets durch Kleinkinder.

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des Kinderschutzbunds und versprach seine weitere Unterstützung.

Emotionaler Abschluss

Foto: Pfalz-Express / Linares-Ramon

Den emotionalen Abschluss der Feier bildeten die Reden von Christopher Buttweiler, dem ersten Kreisbeigeordneten des Kreises Germersheim, und die Tanzvorführungen der Kinder der Kindertagesstätte Regenbogen sowie des Türkischen Elternvereins.

Buttweiler dankte allen, die den Kinderschutzbund prägen und unterstützen, und hob die Bedeutung der Organisation in emotionalen und psychischen Ausnahmesituationen hervor. „Jedes Kind, das glücklicher gemacht wird, macht die Welt zu einem glücklicheren Ort. Dadurch macht der Kinderschutzbund durch seine Arbeit die Welt glücklicher,” schloss Buttweiler seine Rede.

Das Jubiläum des Kinderschutzbunds Germersheim zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und wertvoll die Arbeit der Organisation für die Region ist. Mit großem Engagement und vielfältigen Projekten wird auch in Zukunft viel für das Wohl der Kinder getan werden.

Am Ende der Veranstaltung führten die Kinder der Kindertagesstätte Regenbogen aus Germersheim einen Tanz zum „Regenbogenlied” vor, anschließend gab es einen Tanzbeitrag von den Kindern des Türkischen Elternvereins. (nlr/red)