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25. Martini-Preis an Organisationen und Gruppen der Flüchtlingshilfe in der Südpfalz

23. November 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional
Alle Preisträger auf der Bühne. Fotos; Eck

Alle Preisträger auf der Bühne.
Fotos: Eck

Kandel –  Wer hat zu einer besseren politischen Kultur beigetragen? Das ist die Frage, die sich die südpfälzische SPD alljährlich an Martini stellt.

„Das bestimmende Thema in diesem Jahr waren Menschen auf der Flucht vor Terror, Tod, Armut und Gewalt“, betonte Thomas Hitschler, Vorsitzender der SPD Südpfalz und Bundestagsabgeordneter am vergangenen Sonntag in der Stadthalle.

„ Hier setzten Organisationen, Ehrenamtliche und Hauptamtliche mit ihrer Arbeit ein Zeichen der Humanität und Solidarität. Es wird Zeit, sie alle einmal auf die Bühne zu holen“, so Hitschler.

So ging der 25. Martini-Preis erstmals nicht an einzelne Personen oder Institutionen, sondern an zahlreiche Organisationen und Gruppen in der Südpfalz.

Über 20 waren in die Kandeler Stadthalle gekommen nahmen neben dem Preis die Wertschätzung der SPD-Politiker entgegen: „Ihre Arbeit ist wertvoll, Sie sind kostbar,“ meinte die Landtagsabgeordnete Barbara Schleicher-Rothmund.

Auf der Bühne entwickelte sich ein lebendiger Dialog zwischen Ehrenamtlichen und SPD-Politikern. Allein die vertretenen Gruppen setzen sich aus einigen Hunderten helfender Hände zusammen und stellten in ihre Projekte vor.

Martinipreis SPD  2015 in Kandel 4

„In Annweiler sind wir auf 70 Personen angewachsen“, so ein Sprecher. Sprachunterricht, der Schlüssel zur Integration, stellte sich als wichtiges Handlungsfeld vieler Gruppen dar. Auch Alltagshilfe oder Fahrrad-Sammelaktionen sowie die Einrichtung von Werkstätten stehen auf der Tagesordnung.

Asylverfahrensberatung, Begleitung zu Ärzten, das Vermitteln von Praktikumsplätzen sind Aktionsfelder der Ehrenamtlichen. „Es ist eine ziemliche Knochenarbeit, wenn man jemanden in Ausbildung bringen will“, berichtete Barbara Eisen aus ihrer Erfahrung.

Wünsche wurden thematisiert. Thomas Stuhlik, der Leiter der Wörther Tafel sagte: „Wir benötigen mehr Lebensmittelspenden und weitere Helfer“.

Martinipreis SPD  2015 in Kandel 6

„Wir brauchen Kita-Plätze für die in Kürze ankommenden Kinder“, meinte Christel Wiesenauer.

„Deutschunterricht muss sofort starten und nicht nur ein Mal wöchentlich“, befand die Offenbacher Gruppe. Gisela Hahn vermisst dringend die Gesundheitskarte für Asylbewerber. „Deshalb werden wir sie jetzt in Rheinland-Pfalz auch einführen“, entgegnete Alexander Schweitzer, SPD-Fraktionvorsitender im Landtag.

Eine andere Sichtweise brachte Katharina Schepelmann von den Cross Borders, einer Studierenden-Initiative aus Germersheim, ins Spiel: „Wir können viel voneinander lernen.“ Die Gruppe organisiert täglich Sprachunterricht und findet einen „enormen Mehrwert“ dabei.

Martinipreis SPD  2015 in Kandel 8

Auf anderer Ebene wirken Gruppen wie das THW (Technisches Hilfswerk), bei dem 99 Prozent ehrenamtlich arbeitet. „Wir richten Flüchtlingslager ein, übernehmen Transporte. Es ist unser größter Einsatz, den wir in Deutschland jemals hatten“, berichtet ein Helfer.

Das vielfältige Spektrum der Polizei beleuchtete der polizeipolitische Sprecher des SPD Landtagsfraktion, Wolfgang Schwarz.

Ein Vertreter der Bundeswehr, Kai Kösterke, ist in der Erstaufnahmeeinrichtung in Ingelheim für die Registrierung zuständig und unterstrich: „Wir schicken die Menschen dahin, wo das Engagement von Ihnen nötig ist“.

Die Veranstaltung wurde feierlich umrahmt vom Saxophonensemble der Musikschule Kandel.

 Kandel Aktiv  mit Annette Knauth und Anette Schoppmann.

Kandel Aktiv mit Annette Knauth und Anette Schoppmann.

Die Preise gingen an Vertreter von

– Café International, Annweiler
– Café Asyl, Landau
– Café-Bistro International, Kandel
– Wörther Tafel
– Germersheimer Tafel
– Edenkobener Tafel
– Volkshochschule Landau-Land
– Integrationsbeauftragter der Ev. Kirche Pfalz, Reinhard Schott
– Gesellschaft für Bildung und Kommunikation, Germersheim
– THW Germersheim und Landau
– Mehrgenerationenhaus Offenbach
– Bundeswehr
– Polizei, vertreten durch den polizeipolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Schwarz
– Zwei Gruppen aus dem Haus der Familie in Bad Bergzabern
– Kandel-Aktiv
– Gruppe aus der Verbandsgemeinde Hagenbach
– Gruppe aus der Verbandsgemeinde Offenbach
– Flüchtlingshilfe Edenkoben
– Siegfried Schmidt vom CJD Jugendmigrationsdienst Südl. Weinstraße

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5 Kommentare auf "25. Martini-Preis an Organisationen und Gruppen der Flüchtlingshilfe in der Südpfalz"

  1. Achim Wischnewski sagt:

    Hier feiern sich die politkorrekten GutmenschInnen gegenseitig.
    Peinlich.
    Und keiner merkt, dass Merkel et al. mit der islamischen, ungeregelten Masseneinwanderung Europa zerstört.

    Das Erwachen nach der Welcom-Party morgen (mit Kater) wird schmerzhaft sein:
    Islam- Terror.
    Scharia-Forderung.
    Burka.

    Dann wird es heißen:
    Welcome auf dem harten Boden der Realität!

  2. Achim sagt:

    Ich sehe leider niemanden der unseren Jugendlichen hilft in Ausbildung zu kommen.
    Ich sehe leider niemanden der für unsere armen Menschen Fahradspenden sammelt.
    Ich sehe leider niemanden der unseren hilfsbedürftigten Altagshilfe anbietet bzw. bei Behördengägen behilflich ist.
    Ich sehe leider niemanden der unseren Jugendlichen einen Praktikumsplatz vermittelt.
    Ich sehe leider niemanden der unsere alten zu Arztbesuchen begleitet.
    Ich sehe leider niemanden der Mitleid mit unseren alten Menschen hat, die weinend in der Apotheke stehen weil sie sich ihre Arznei nicht leisten können.
    Ich sehe leider niemanden der unseren verarmten Rentnern ein wenig behilflich im Alltag ist bzw. Lebensmittelspenden für diese sammelt.
    Ich sehe leider niemanden der Fahrdienste für unsere Bedürftigen organisiert.
    Ich sehe leider niemanden der sich auch nur im geringsten um irgendetwas im Bezug auf „UNSERE“ Bedürftigten angagiert.
    Es dreht sich alles und jedes nur noch darum, die neuen Fachkräfte zu hofieren, versorgen, alimentieren und zu bespaßen.
    Sie werden es uns ganz bestimmt irgendwann einmal danken indem sie weniger Spenden, z.B. Kuscheltiere und Kleidung, in die Container werfen weil sie von uns ungläubigen, unreinen Gutmenschen sind.
    Sie werden es uns ganz bestimmt irgendwann einmal danken indem sie unsere Frauen nicht mehr wie Dreck behandeln und z.B. vom Gehweg schubsen nur weil sie eine Frau sind.
    Sie werden es uns ganz bestimmt irgendwann einmal danken indem sie auch das von uns finazierte und gespendete Essen annehmen werden obwohl es doch angeblich ungenießbar und unrein ist.
    Sie werden es uns ganz bestimmt irgendwann einmal danken indem sie vielleicht auch einmal etwas selbst erledigen wie z.B. reinigen der Toiletten oder Betten beziehen und nicht auf den unsrigen Depp warten der das für sie als bessere Menschen erledigt.
    Ach wisst ihr was, je mehr ich darüber nachdenke…
    …Nein, dies ist nicht mehr mein Land…

  3. Neumann sagt:

    Sie da, die die Kommentare verfasst haben! Würden Sie ihre Angst und Sorge nicht auf rassistische Vorurteile aufbauen, sondern mit Verstand und Kenntnis der Tatsachen versuchen abzubauen, dann bemerkten Sie möglicherweise, dass viele der Organisationen allen Bedürftigen helfen. Mehrere Gruppen und Organisationen betonten ausdrücklich, dass alle die, die Hilfe benötigten durch sie betreut würden.

    Also nicht immer in die Hose pinkeln und anfangen zu weinen. Sie schaffen das!