Berlin – Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert die Einrichtung eines neuen Marktwächters zum Schutz von Strom- und Gaskunden.
Das Konzept, das auf die spektakulären Pleiten von Teldafax und Flexstrom reagiert, liegt dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) vor. Teldafax hatte im Sommer 2011 Insolvenz angemeldet und 750.000 Kunden getroffen. Vor zwei Monaten folgte Flexstrom mit 550.000 Kunden.
In beiden Fällen wurde den Aufsichtsbehörden, insbesondere der Bundesnetzagentur vorgeworfen, nicht rechtzeitig eingeschritten zu sein. Der Energiemarktwächter soll deshalb als Bindeglied zwischen den Verbraucherzentralen und den Aufsichtsbehörden fungieren.
Pro Jahr sollen die Verbraucherzentralen dafür mit rund zehn Millionen Euro ausgestattet werden. Der Energiemarktwächter soll die Sorgen und Beschwerden von Verbrauchern über problematische Stromanbieter systematisch erfassen und Verfahren bei den Aufsichtsbehörden anstoßen. In einem formellen Verfahren
müssten die Behörden den Verdachtsfällen dann nachgehen. Zudem sollen Vertreter des Energiemarktwächters in Gremien der Behörden mitsprechen können. (dts Nachrichtenagentur)
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